Pferdesporttage Berg

Überlegener Stammer Sieg
Im OKV Coupe absolvierte das Trio vom RV Stammheimertal als Einzige den Final-Parcours fehlerfrei. Um die weiteren Medaillenplätze wurde hart gekämpft auf dem neuen Springplatz im Meienägger.

gvr-Nicht nur acht Springprüfungen sondern wie gewohnt auch eine aussergewöhnliche Abendunterhaltung wurden vom Reitverein Berg geboten. Das Hauptereignis war heuer natürlich der Final um den OKV Springcoupe, zu dem sich 22 Vereinsequipen aus den vier Rayons qualifiziert hatten. Trotz der heftigen Regenfälle gab es keine einzige Abmeldung und so durfte der zahlreiche Fanclub einen äusserst spannenden Final miterleben. Das seit etwa fünf Jahren als Trainingsspringplatz gut benutzte Wiesenareal präsentierte sich überraschend gut, nur der ebenfalls der Gemeinde gehörende Abreiteplatz liess etwas zu wünschen übrig. Mit permanenten Verschiebungen auf neues Terrain bemühte sich das OK aber, trotz der vielen Niederschläge bestmögliche Verhältnisse zu schaffen.
Die interessanten Hindernisse (inklusive Graben und Wallkombination) liessen im Coupe kreative Parcoursvarianten zu und auch die Fehler waren über alle Sprünge verteilt. Lange Zeit schien es, dass es keinem Trio gelingen würde, makellos ins Ziel zu reiten und etwelche Teams verzeichneten einen einzigen ärgerlichen Fehler. Als Nummer fünfzehn starteten die Stammheimer und mit souveränen Runden aller Drei waren sie die Ersten, die den Bann brechen konnten und somit die Spannung um ein Weiteres steigerten. Nach ihnen war es nur noch der Dreier vom KV Oberrheintal, der es beinahe geschafft hätte, aber dann als sechstes Team ebenfalls vier Punkte nach Hause ritt. So war bereits klar, dass der Sieg ins Stammertal gehen würde; das heisst korrekterweise eigentlich ins Thurtal nach Thalheim, denn die Stammer Equipe setzte sich komplett aus Mitgliedern der Familie Basler-Hofer zusammen. Allen voran die Gemeindepräsidentin von Thalheim Caroline Hofer Basler, die mit ihrem schnellen und wendigen Flying Q bereits die Einlaufprüfung dominiert hatte. Die perfekte Unterstützung erhielt sie von Sohn Floyd Basler sowie Tochter Kayley.
Für die Ausmarchung der weiteren Medaillen mussten die treuen Zuschauer nun trotz Regens und Kälte weiter ausharren, sie bekamen aber rasante Ritte zu sehen. Aus den sechs Equipen mussten nochmals zwei Reiter auf schnellstem Kurs sieben verschiedene Sprünge bewältigen. Dies gelang vorerst den Schaffhausern, und dann nur noch dem Reitclub Grüningen. Da letztere aber 25 Sekunden schneller ins Ziel kamen, gehörte den Zürcheroberländern die Silbermedaille. Sehr geärgert mögen sich die Elgger haben, denn nach perfekten Ritten mussten sie disqualifiziert werden, da die Schlussreiterin acht Sprünge, also einen zuviel, gesprungen hatte.
Neben der Freude über die guten Leistungen gab es an der Siegerehrung noch etwelches Gelächter. Grund war die Auslosung der Preise für jene, die auf die richtigen Sieger getippt hatten. Für den Hauptpreis, einem paar Fischer-Carvingskis, langte Kayley Basler in den Kübel und zog - ihren eigenen Schein. Auf dem Tippzettel den ihr Bruder Floyd zog, stand wieder Kayley's Name, so gehörte auch der zweite Preis, eine tolle Finnenkerze aus Metall, der Juniorin. Wenigstens der dritte Preis in Form einer Ballonfahrt fand mit Sheila Stern, der Tochter des Platz-Speakers eine andere glückliche Gewinnerin.
Auch am Sonntag - diesmal ohne Regen - waren die weiteren Wettkämpfe erneut sehr interessant. Das Hauptereignis R/N115 ging im Stechen an Katja Wettstein (Weingarten) auf Baloga II, die mit zweieinhalb Sekunden Vorsprung einen der Vorjahressieger, Vereinsmitglied Raphael Rufer aus Ellighausen und Kora auf den Ehrenplatz verwies.
Für die Organisatoren mit Brigitta Diem an der Spitze war die Springkonkurrenz auf dem neuen Platz ein voller Erfolg. Dass sich das Geläuf so hervorragend präsentierte wird auch in Zukunft ein gutes Nennergebnis garantieren. Als zusätzliche Motivation für die nächsten Anlässe tragen auch die vielen guten Klassierungen der Berger Vereinsmitglieder bei.   
 
Gabriela von Rotz, 8564 Lipperswil –  2.9.2012